Ehberg: Für ein Zuhause, das Menschen und Gemeinschaft stärkt
Ehberg: Für ein Zuhause, das Menschen und Gemeinschaft stärkt
Erfahrungsgemäß wird es wohl bald wieder zu einem Eigentümerwechsel der Wohnsiedlung am Ehberg, auch bekannt als „Dören", kommen. Wir möchten frühzeitig festhalten, was es braucht, um eine Verbesserung der Lage zu erreichen. Politisch haben wir als Fraktion nur wenig Spielraum. Unsere Stimme können wir aber nutzen. Denn als FWG ist es unser Ziel, die Interessen der gesamten Bevölkerung zu vertreten – und das auf allen Ebenen.
Zukünftige Investoren sollten in dem landschaftlich sehr attraktiv gelegenen Wohngebiet, direkt am Naturschutzgebiet Ehberg, bezahlbaren und lebenswerten Wohnraum wiederherstellen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn die Häuser schrittweise saniert werden. Bezahlbarer Wohnraum ist nicht nur in Augustdorf, sondern im gesamten Kreis Lippe und deutschlandweit insbesondere für Familien, Studierende, Rentner*innen und andere sozial benachteiligte Gruppen eine Seltenheit.
„Für Kinder. Für Haustiere. Für Alt. Für Jung."
Für Familien ist es heute oft eine nahezu unlösbare Aufgabe, eine ausreichend große und bezahlbare Wohnung zu finden. Gleichzeitig stehen in der Wohnsiedlung von den 260 Wohnungen viele Drei-, Vier- und Fünfzimmer-Wohnungen leer, da in den letzten Jahren zahlreiche Mieter*innen aufgrund der Problemen mit den verschiedenen Hausverwaltungen weggezogen sind. Nennenswerte Verbesserungen an der Bausubstanz sind bisher ausgeblieben.
Für viele ältere sowie alleinstehende Menschen sind Haustiere oft die wichtigsten Sozialpartner, mit denen sie ihr Leben über viele Jahre hinweg geteilt haben. Dennoch müssen sich gerade diese Menschen häufig von ihren Tieren trennen, weil sie keine geeignete Wohnung finden können. Für die betagten Tiere bedeutet dies oft, den Rest ihres Lebens im Tierheim zu verbringen.
In der Wohnsiedlung am Ehberg ist Haustierhaltung zwar erlaubt, und es gibt ausreichend leerstehende kleine Wohnungen (zwei Zimmer, Küche, Bad und Balkon), die bezahlbar wären. Doch seit zwei Jahren werden diese Wohnungen nicht mehr vermietet.
Appell an Investoren und die Gemeindeverwaltung
Für Immobilienspekulanten, denen das Wohl ihrer Mieter*innen nicht am Herzen liegt, sondern die lediglich auf Gewinnmaximierung aus sind, gibt es klare gesetzliche Grenzen: Das Wohnraumstärkungsgesetz bietet Instrumente, um die Rechte der Anwohnenden zu schützen. Dieses Gesetz sehen wir noch nicht ausgeschöpft. Wir werden die Gemeindeverwaltung weiterhin ermutigen, die bestehenden rechtlichen Möglichkeiten stärker zu nutzen, um die Lebensqualität in der Siedlung langfristig zu sichern.
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